Mission gescheitert

Japans Lander „Resilience“ auf dem Mond zerschellt

Wissenschaft
06.06.2025 10:52

Das private japanische Raumfahrtunternehmen ispace ist am Freitag beim Versuch gescheitert, seinen Lander „Resilience“ auf dem Mond zu landen. Die unbemannte Sonde verlor beim Anflug den Kontakt zur Bodenstation und zerschellte auf dem Erdtrabanten.

Eine vorläufige Analyse deutet auf einen Ausfall Sensors hin. Daher konnte das Raumfahrzeug, das im sogenannten Mare Frigoris (Meer der Kälte) im hohen Norden des Mondes aufsetzen sollte, nicht ausreichend abbremsten und landete hart auf der Oberfläche. Bereits 2023 war ispace ein ähnlicher Fehlschlag im Zuge der Mission „Hakuto-R“ unterlaufen.

Das Kontrollzentrum hatte während des Landeversuchs die Triebwerke aktiviert, um „Resilience“ abzubremsen. „Wir konnten bestätigen, dass die Position des Landers fast die Vertikale erreichte“, sagte ispace-Chef Takeshi Hakamada. Doch nach der geplanten Landezeit „waren wir nicht in der Lage Daten zu empfangen, die eine Landung bestätigen“.

Der Lander „Resilience“ konnte nicht ausreichend abbremsen und zerschellte deshalb auf der ...
Der Lander „Resilience“ konnte nicht ausreichend abbremsen und zerschellte deshalb auf der Oberfläche des Mondes.(Bild: kameraOne (Screenshot))

Es wäre das dritte Mal gewesen, dass einem Privatunternehmen die Landung auf dem Mond gelingt. Das Start-up ispace wäre das erste dieser Unternehmen, das nicht in den USA ansässig ist. Das Landegerät war im Jänner mit einer „Falcon-9“-Rakete von SpaceX von Cape Canaveral aus ins All gebracht worden – zusammen mit dem Mondlander „Blue Ghost“ des US-Unternehmens Firefly Aerospace.

Minihaus und Rover mit an Bord
„Resilience“ hatte neben verschiedenen wissenschaftlichen Instrumenten den Mini-Rover „Tenacious“ an Bord, der von der ispace-Tochterfirma ispace-Europe aus Luxemburg entwickelt wurde. Er sollte auf der Mondoberfläche umherfahren, Fotos machen und mit einer Schaufel lockeres Material einsammeln.

Zudem hatte der Lander ein rotes Minihaus – ein Kunstprojekt des Schweden Mikael Genberg – an Bord, das auf dem Erdtrabanten platziert werden sollte.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt