Deutschlands angesagtester Singer/Songwriter und „The Voice of Germany“-Coach Nico Santos spielt demnächst im burgenländischen Musik-Mekka Wiesen sein heuer einziges Österreich-Konzert. Warum ihn das stolz macht und wieso er uns schon im Vorfeld Rosen streut – das Interview.
„Krone“: Du spielst am 28. Juni heuer dein einziges Österreich-Konzert. Warum trittst du mit deiner Band ausgerechnet auf dem Festivalgelände im burgenländischen Wiesen auf?
Nico Santos: Ich wurde angefragt und war sofort am Start, weil ich nun noch eine andere Ecke von Österreich kennenlernen darf. Vergangenen November habe ich in der Wiener Stadthalle ein Konzert gegeben. Auch am Donauinselfest war ich schon on Stage. Ich liebe das österreichische Publikum. Es macht immer super viel Spaß!
Warum? Gehen die Österreicher stimmungsmäßig mehr mit als die Deutschen?
Das ist lustig, dass Sie das fragen, denn die Atmosphäre ist tatsächlich eine andere. Da ist diese coole ganz eigene Stimmung. Immer, wenn ich da bin, habe ich das Gefühl, dass die Österreicher meine Musik noch genauer hören, noch aufmerksamer sind. Sie saugen die Texte auf und lassen sich von den Emotionen mitreißen. Das gefällt mir, weil auch ich emotional bin. Außerdem nehme ich hier sehr viel Anerkennung und Wertschätzung wahr.
Wiesen ist eine kleine Gemeinde, in der knapp 2800 Einwohner leben. Trotzdem standen hier schon bei diversen Festivals internationale Kapazunder auf der Bühne: The Cranberries, Marilyn Manson, Nick Cave, Bush, Iggy Pop, The Offspring, Garbage, The Red Hot Chili Peppers, Faithless, Skunk Anansie, Placebo, Therapy?, Cypress Hill, Kosheen, Mando Diao, Die Ärzte, Wir sind Helden, Die Sportfreunde Stiller, Rammstein, Die Toten Hosen, Fettes Brot, Die Fantastischen Vier – nur um einige zu nennen. Ist dir das bewusst?
Ich wusste, dass schon einige Legenden in Wiesen waren, aber dass es so viele sind, ist echt cool! Da bin ich ja in bester Gesellschaft. The Cranberries waren die Lieblingsband meiner Mama und die Red Hot Chili Peppers eine von mir. Es ist ein Traum, nun auch selbst da spielen zu dürfen.
Hattest du bisher schon einen Bezug zum Burgenland – durch Freunde, Urlaube oder unsere hervorragenden Weine, die man sich auch nachhause liefern lassen kann?
(lacht) Noch nicht! Aber ich freue mich schon sehr auf das Burgenland. Österreich ist sowieso eines der schönsten Länder. Ihr habt alles – vor allem eine unglaubliche Gastronomie!
Du pendelst mit deiner Familie zwischen Berlin und Mallorca hin und her. Wo verbringt ihr den Sommer?
In Berlin, da ist es in Spanien zu heiß. Außerdem habe ich im Juni, Juli und August viele Jobs in Deutschland, Österreich und der Schweiz. So etwa starten demnächst die Dreharbeiten für „The Voice of Germany“. Da bin auch dieses Jahr wieder als Coach mit dabei.
Du bist Singer/Singwriter und Produzent, schreibst Lieder für dich selbst, aber auch für andere Vollblutmusiker wie Helene Fischer oder die frühere ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut. Mit welchen österreichischen Künstlern würde dich eine Zusammenarbeit reizen?
Mathea finde ich toll. Auch Esther Graf finde ich super stark. Ebenso Abor und Tynna, die vor kurzem beim Song Contest für Deutschland an den Start gingen. Es freut mich riesig, dass ein deutschsprachiger selbstgeschriebener Song von Österreichern das erste Mal seit 20 Jahren wieder in den US-Charts gelandet ist. Das ist eine geile Geschichte. Ich liebe ihre Musik, könnte mir ein gemeinsames Projekt mit ihnen sehr gut vorstellen.
Was hältst du von JJ?
Ich war schon vor dem Song Contest sicher, dass er gewinnen wird. Als ich nämlich erfahren habe, dass der Song gut sein soll, habe ich ihn mir auf YouTube angehört und Tränen dabei vergossen. Die Art, wie er diese Nummer singt, finde ich so stark, dass ich mich über seinen Sieg extrem gefreut habe. Kein Künstler war so unfassbar gut wie JJ! Für ihn zu arbeiten, wäre definitiv interessant.
Deine Songs wurden weltweit mehr als eine Milliarde Mal gestreamt. Was muss man als Künstler tun, um nicht die Bodenhaftung zu verlieren?
Da zitiere ich Sido, der mir mal sagte: „Das Wichtigste ist, dass du weißt, was du nicht kannst und dir diesbezüglich von anderen helfen zu lassen.“ Ich persönlich arbeite sehr gern im Team. Man hat da seine kleine Familie, diese Gang, mit der man Musik macht. Meist entstehen da die spannendsten Sachen, weil man weniger verkopft ist als allein. Deshalb arbeite ich auch gern mit Interpreten zusammen, die gar nicht so in den Nico-Santos-Kosmos passen.
Sollten es deine Fans nicht nach Wiesen schaffen: Worauf dürfen sich in jedem Fall freuen?
Auf mein erstes deutschsprachiges Album, an dem ich aktuell arbeite.
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